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Basler SP-Delegation in Offenbach

Am 6. Juni unternahmen einige SP Mitglieder einen Ausflug nach Offenbach, um sich über die Entwicklung des Hafenareals in einen neuen Stadtteil informieren zu lassen. Daniela Matha, die Geschäftsführerin der OPG Offenbacher Projektentwicklungsgesellschaft mbH, welche mit der Planung beauftragt ist, hat für uns eine Führung gemacht, die sehr spannend und informativ war.

Die Planungen mit der Stadtentwicklung begannen 1998, nachdem die Stadtverordnetenversammlung grünes Licht dafür gegeben hatte. Der Hafenbetrieb war eingestellt, aus dem Gebiet sollte Gewerbe- und Wohngebiet entstehen. Der Boden war sehr belastet vom Hafenbetrieb, so dass zuerst ein Gutachten erstellt wurde, ob der Bau von Wohn- und Gewerbegebiet überhaupt möglich ist. Das Gutachten kam zum Schluss, dass es möglich ist, und somit wurde mit der Planung, wie die Hafeninsel gestaltet werden soll, begonnen. Die OPG (eine GmbH, die den Stadtwerken angeschlossen ist und für verschiedene Stadtplanungen zuständig ist) entscheidet, wie die Insel gestaltet wird und wo Wohnung, Gewerbe, Freizeit oder Schule / Kita ihren Platz finden. Die OPG baut selbst keine Immobilien, sondern sucht Investoren, die den Boden kaufen, die Häuser bauen und Mieter/innen für die Wohnungen bzw. die Gewerbeflächen suchen. Die Auflagen an die Investoren sind klein, die Aussenfassaden müssen in ein Gesamtkonzept für die Aussenwirkung passen und es soll eine gute Durchmischung geben. Zudem muss die ganze Insel für die Öffentlichkeit zugänglich sein. Das Gelände ist nicht autofrei, die Bewohner-Parkplätze sind alle unterirdisch angelegt, oberirdisch gibt es Besucherparkplätze.

Zwischennutzungen gibt es auch einige auf der Insel. Einige Bars haben sich eingenistet, ein grösseres Feld wurde für „urban gardening“ zur Verfügung gestellt. Die OPG ermutigt die Bewohner/innen, mitzugestalten und z.B. den Park zu bewirtschaften.

Laut OPG ist man mit dem Verlauf des Projekts sehr zufrieden. Zeitplan und finanzieller Rahmen können eingehalten, gar unterschritten werden. Da Offenbach eine finanzschwache Kommune ist, sind sie auf das Geld aus dem Verkauf des Bodens angewiesen. Das Projekt wurde auch aus einer „Finanznot“ geboren. Man erhoffte sich durch den neuen Stadtteil den Zuzug guter Steuerzahler/innen und eine positive Ausstrahlung auf das angrenzende – meist von Ausländer/innen und sozial Schwächeren –bewohnte Quartier.

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